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Phobietherapie durch VR-Technologie – nichts neues – doch Bestätigung es geht…

Phobietherapie durch VR-Technologie – nichts neues – doch Bestätigung es geht…

Die neue Welle der Expositionstherapie
In den letzten Jahren hat die Verwendung von Virtual Reality (VR) in der Psychotherapie an Bedeutung gewonnen, insbesondere in der Behandlung von Phobien. Eine kürzlich durchgeführte Studie liefert aufregende Erkenntnisse über die Wirksamkeit von VR in der Expositionstherapie und zeigt, dass ihre Effekte möglicherweise weit über die Behandlung der spezifischen Phobie hinausgehen, für die sie eingesetzt wird.

Was ist der Behavioral Approach Test (BAT)?
Der Behavioral Approach Tests (BAT) ist ein standardisiertes Messinstrument in der Psychologie, das verwendet wird, um die Verhaltensreaktion einer Person auf eine phobische Situation zu bewerten. In einem BAT wird die Person mit ihrer Angst konfrontiert und gebeten, sich schrittweise der angstauslösenden Situation zu nähern. Die erreichte Stufe oder „Punktzahl“ spiegelt das Ausmaß der Angst und Vermeidung wider. Eine höhere Punktzahl bedeutet weniger Vermeidung und Angst.

Spinnenphobie und Höhenangst
VR-basierte Behandlung der Spinnenphobie
In der Studie wurden Teilnehmer mit Spinnenphobie mittels VR-Technologie behandelt. Die Ergebnisse zeigten eine deutliche Verbesserung der BAT-Punktzahlen nach der VR-Behandlung. Vor der Behandlung betrug die durchschnittliche BAT-Punktzahl 5,29, die nach der Behandlung auf 9,21 anstieg. Dieser signifikante Anstieg deutet darauf hin, dass die Teilnehmer nach der VR-basierten Therapie weniger Angst und Vermeidung gegenüber Spinnen zeigten.

Auswirkungen auf unbehandelte Höhenangst
Interessanterweise zeigte die Studie auch, dass die VR-Behandlung der Spinnenphobie zu einer Verbesserung bei der unbehandelten Höhenangst führte. Die BAT-Punktzahlen für Höhenangst stiegen von 7,46 vor der Behandlung auf 9,83 nach der Behandlung. Dies lässt vermuten, dass die VR-Therapie generalisierbare Effekte hat, die auch auf andere Phobien übertragen werden können.

Reduktion subjektiver Angst
Neben den BAT-Punktzahlen wurden auch die subjektiven Angstbewertungen (SUDS) der Teilnehmer gemessen. Diese Werte zeigten ebenfalls einen signifikanten Rückgang nach der VR-Therapie, was darauf hindeutet, dass VR nicht nur objektiv messbare Verhaltensänderungen bewirkt, sondern auch die subjektive Wahrnehmung der Angst reduziert.

VR als vielversprechendes Werkzeug in der Phobietherapie
Die Ergebnisse dieser Studie sind vielversprechend und zeigen das enorme Potenzial von VR in der Behandlung von Phobien. Die Verwendung von VR in der Expositionstherapie ermöglicht nicht nur eine wirksame Behandlung der spezifischen Phobie, sondern hat auch positive Auswirkungen auf andere, nicht direkt behandelte Ängste. Diese Erkenntnisse könnten den Weg für umfassendere und effektivere Behandlungsansätze in der Phobietherapie ebnen.

Studie https://lnkd.in/e5uWDUJM

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